Anko (auch Rote Bohnenpaste) ist eine Paste aus eingekochten Azuki-Bohnen und Zucker, die Bestandteil sehr vieler japanischer Süßigkeiten ist. Egal ob Taiyaki, Dorayaki, Anpan, Daifuku, Oshiroko, Ohagi, Monaka oder Dango ohne Anko kommt man nicht weit. Zwar bekommt man Anko mittlerweile auch in einigen Asia-Läden, aber leider ist dieses dort sehr teuer. Ihr könnt Anko aber auch in Deutschland ganz einfach selber machen! Das ist deutlich günstiger und ihr könnte die Konsistenz und Süßheit selbst bestimmten. Wie erfahrt ihr in diesem Anko-Rezept!
Vorbemerkungen zum Anko-Rezept
- Ihr könnte die Menge ganz nach Bedarf anpassen, dabei besteht das Anko zur 1/2 aus Azuki-Bohnen und zu 1/2 aus Zucker.
- Das Endprodukt wird in etwa die dreifache Menge der Bohnen ergeben (also bei 300 g Azuki-Bohnen entstehen ca. 900 g Anko). Das variert aber auch von der Menge des Zuckers, der Art der Bohnen und der Einkochdauer.
- Die Menge des Zuckers könnt ihr nach Belieben anpassen. Falls euch das Anko so zu süß ist könnt ihr auch 3/5 Azuki-Bohnen und 2/5 Zucker verwenden. Statt des normalen Zuckers kann auch Vollrohrzucker verwendet werden, das schmeckt auch sehr gut (ist aber kein Muss!)
Zutaten für das Anko
Anbei findet ihr eine Auflistung der benötigten Zutaten mit einem Link zu Amazon.
Anko Rezept
Anko (Rote Bohnenpaste)
Zutaten
- 300 g Azuki-Bohnen
- 300 g Zucker (nach Belieben)
- 1 Prise Salz
Anleitungen
Die Azuki-Bohnen waschen
- Zuerst werden die Azuki-Bohnen gründlich gewaschen. Dafür werden diese in ein Sieb gegeben und bei laufendem Wasser mit der Hand "umgerührt". Durch die Reibung der Bohnen gegeneinander werden etwaige Rückstände (z. B. Schalenreste oder Schmutz) gelöst.
Kochen der Bohnen
- Jetzt die Bohnen in einen Kochtopf geben und die im Verhältnis zu den Bohnen in etwa dreifache Menge an Wasser hinzugeben und zum Kochen bringen. Wir bringen das Wasser immer mit einem Wasserkocher zum Kochen, bevor wir dieses in den Kochtopf geben (geht schneller und spart Strom). Den Herd dann auf die mittlere Stufe stellen und die Bohnen für 10-15 Minuten kochen, bis das Wasser eine rotweinähnliche Farbe angenommen hat. Dadurch werden Bitterstoffe aus den Bohnen gelöst.
- Jetzt muss der gesamte Topfinhalt in ein Sieb gegeben werden und das rötlich gefärbte Wasser wird weggeschüttet. Jetzt wird der Topf gewaschen (wichtig).
Einkochen der Bohnen
- Jetzt die Bohnen wieder in den Kochtopf geben und die im Verhältnis zu den Bohnen dreifache Menge an Wasser hinzugeben und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Jetzt müssen die Bohnen bei schwacher Hitze einkochen, bis diese so weich sind, dass diese ohne große Kraftanstrengung zwischen dem großen und dem kleinen Finger zerdrückt werden können. Die Kochzeit variiert dabei je nach Art der Bohnen. Bei uns hat es etwa 2 Stunden gedauert.
- Die Bohnen werden gelegentlich umgerührt und es wird mit einem Esslöffel der Schaum abgeschöpft und entfernt, der sich auf der Wasseroberfläche bildet.
- Nach ca. 30 Minuten sollte geprüft werden, ob die Bohnen bereits die oben beschriebene Konsistenz haben. Wenn die Bohnen aus dem Wasser ragen sollten solange Wasser hinzugegeben werden, bis dies nicht mehr der Fall ist. Das wird wiederholt, bis die gewünschte Festigkeit erreicht worden ist. Nach Zugabe des Zuckers werden die Bohnen nicht mehr weicher, außerdem gewinnen die Bohnen beim Abkühlen nochmals an Festigkeit, deswegen sollte das Einkochen nicht zu früh abgebrochen werden. Es ist wichtig, dass die Bohnen weichgekocht sind.
Zucker und Salz dazugeben
- Jetzt die Hälfte des Zuckers dazugeben und leicht umrühren. Nach ca. 1-2 Minuten die zweite Hälfte des Zuckers dazugeben und umrühren. Wenn das Anko anfängt zu Kochen muss dieses ca. 30 Minuten einkochen bis das Wasser fast vollständig verdampft ist. Jetzt besteht die Gefahr, dass das Anko anbrennt, also nicht das Umrühren vergessen.
- Jetzt den Herd ausstellen, eine Prise Salz dazugeben und umrühren.
Das Anko abkühlen lassen
- Jetzt muss die Bohnenpaste auf einem Teller ausgebreitet werden und mit Frischhaltefolie abgedeckt werden, um abzukühlen. Danach kann das Anko mit Frischhaltefolie abgedeckt und in ein luftdichtes Gefäß gegeben werden. Das Anko ist im Kühlschrank für 3-4 Tage haltbar. Das Anko kann auch portioniert und eingefroren werden. Im Tiefkühlschrank hält das Anko etwa 1 Monat. Fertig!
Anko kaufen
Weitere nützliche Links und Quellen
Fragen bitte!
Wenn dir wichtige Infos fehlen, um Anko selber machen zu können, würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen. Auch wenn du einen Verbesserungsvorschlag hast, freue ich mich natürlich über einen Kommentar.
Wenn dir mein Anko Rezept gefallen hat, ist vielleicht auch mein Beitrag „Melonpan Rezept“ interessant für dich.
* Bei diesem Link handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Das heißt, wenn du über diesen Link kaufst, bekomme ich ein bisschen Geld. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und es hilft mir, meine Kosten für diesen Blog zu decken.
Tim Ulbricht
Ich habe diesen Blog 2019 anlässlich meines Auslandssemesters an der Tokyo University begonnen.
Meine Leidenschaft für Japan begann jedoch 2012 mit einem unvergesslichen Sportaustausch mit einem Verein aus der Präfektur Iwate, an dem ich teilgenommen habe.
Dieses Erlebnis öffnete meine Augen für die faszinierende Kultur und Einzigartigkeit Japans.
Auf meinem Blog teile ich Reisetipps sowie spannende Informationen zur Kultur, Sprache, Essen und Geschichte Japans.
Arigatou gozaimasu und bis bald!
Supporte mich!
Wenn dir dieser Blogbeitrag geholfen hat oder du meinen Blog unterstützen möchtest, würde ich mich sehr über eine kleine Spende über Buy me a Coffee oder Paypal freuen. Du kannst auch einfach über folgenden Link bei Amazon einkaufen, dabei entstehen dir keine Mehrkosten.
3 Antworten auf „Anko (Rote Bohnenpaste) selber machen [Rezept]“
Ich habe es probiert: sehr lecker!
echt ein super Rezept!
Danke für das Rezept! Werde ich ausprobieren.