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Gaming Kyūshū Nagasaki

Ghost of Tsushima der Japan Fakten-Check

Ich spiele zur Zeit das PlayStation 4 exklusive Spiel Ghost of Tsushima, das meiner Meinung nach bisher authentischste Japanspiel auf dem Markt. Ich habe das Spiel noch nicht ganz durchgespielt, aber die ersten Spielstunden hinter mir und war begeistert von den teilweise sehr originalgetreuen, aber doch künstlerisch aufgewerteten, Details. Das Spiel fängt die Atmosphäre Japans sehr gut ein. Aber wie viel von dem Spiel gibt es so in Japan überhaupt oder entspringen viele Ideen aus dem Spiel lediglich der Fantasie der Entwickler? Diese Frage möchte ich in diesem Blogbeitrag zumindest teilweise beantworten. Vermutlich wird es in Zukunft auch noch einen Beitrag zu dem Spiel geben, wenn ich ganz durch bin.

Anmerkung: Dieser Blogartikel enthält keine Spoiler bezüglich der Story des Spiels.

Die Insel Tsushima

Wie einigen bestimmt bekannt ist, gibt es die Insel Tsushima (対馬つしま) wirklich. Sie liegt zwischen der koreanischen Halbinsel und einer der japanischen Hauptinseln Kyushu und gehört zur Präfektur Nagasaki. Die Insel ist das japanische Gebiet, das am nächsten an der koreanischen Halbinsel gelegen ist.

Die Insel, bzw. genauer die Inselgruppe, ist dabei nicht mal sonderlich klein. Mit einer Fläche von 708.5 km² (inklusive aller zugehörigen Inseln) ist Tsushima die 8. größte Insel Japans, nur die 5 Hauptinseln, Hokkaido, Honshu, Kyushu, Shikoku, Okinawa und die Inseln Sado und Amami Ōshima sind größer. Als Vergleich, die größte deutsche Insel Rügen ist 926 km² groß. Auch in der japanischen/schintoistischen Schöpfungsgeschichte spielt Tsushima eine Rolle. Sie ist eine der acht Inseln, die von den schintoistischen Gottheiten Izanagi und Izanami geschaffen wurden. Archäologische Funde suggerieren eine Bevölkerung der Insel seit der Jōmon-Zeit die von 14.000 – 300 v. Chr. reichte. Die Insel hatte im September 2019 34.700 Einwohner.

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Die Insel Tsushima im Spiel „Ghost of Tsushima“

Wie man am Google Maps Ausschnitt und dem Ingame-Bild aus dem Spiel Ghost of Tsushima sieht, ist die Insel im Spiel auch ähnlich aufgebaut, wie die reale Insel Tsushima. Die Insel unterteilt sich in einen Nord- und einen Südteil. Im Spiel ist die Insel übrigens von den realen 708,5 km² auf lediglich 28.62 km² runterskaliert.

Die Landschaft im Spiel wurde künstlerisch aufgewertet und die Flora und Fauna abwechslungsreicher gestaltet. Im Spiel trifft man zum Beispiel auf japanische Schwarzbären, japanische Rotfüchse, Sikahirsche und Wildschweine. Auf der echten Insel trifft man zumindest heute eher kleinere Tiere wie Bengalkatzen, Japanische Marder, Feuerwiesel, Otter und verschiedene Nagetiere an. Es gibt auf der Insel aber auch den Tsushima-Sikahirsch, eine kleinere Unterart des Sikahirsches. Die echte Insel ist außerdem fast vollständig mit Wald bedeckt (88 %) und es gibt nur einige wenige Ebenen.

Tsushima besuchen

Die Insel ist unter Koreanern ein beliebtes Touristenziel und es gibt einige Hotels. Nachdem ich das Spiel gespielt habe, habe ich mir fest vorgenommen, auch einmal die Insel zu besuchen. Es gibt z. B. auch die Ruinen der Festung Kaneda, die auch eine wichtige Rolle im Spiel hat. Man kann vom Nordteil der Insel bei gutem Wetter sogar die koreanische Halbinsel sehen. Die Präfektur Nagasaki, zu der die Insel Tsushima gehört hat, zusammen mit der Lokalverwaltung von Tsushima, wegen des Spiels auch eine eigene Kampagne ins Leben gerufen, um das Spiel zur Förderung des Tourismus zu nutzen.

Hier findet ihr die superschön gestaltete offizielle Website der Präfektur, die euch unter anderem zeigt, von welchen Originalschauplätzen der Insel Tsushima sich das Spiel Ghost of Tsushima hat inspirieren lassen. Tshushima City x Ghost of Tsushima
Aktuell gibt es die Website leider nur auf Japanisch, aber die englischsprachige japanische News-Seite Sora-News 24 hat die wichtigsten Aspekte der Website ins Englische übersetzt.

Einige der Touristenattraktionen die es wirklich auf der Insel Tsushima gibt und die im Spiel Ghost of Tsushima vorkommen oder das Spiel zumindest inspiriert haben sind:

  • Burg Kaneda
  • Komoda-Strand
  • Banshouin Tempel
  • Burg Kaneishi
  • Berg Ariake
  • Berg Shiratake
  • Watadumi Schrein

Japan im Spiel

Das echte Japan

Die Mongoleninvasion

Auch die Mongoleninvasion beruht auf einer wahren Begebenheit. Das Mongolische Reich reichte nicht nur fast an die Grenzen des heutigen Deutschlands, sondern im Osten gehörten auch China und Südkorea eine ganze Zeit lang zum riesigen Weltreich. Von dort haben die Mongolen in der Kamakura-Zeit (zwischen 1185 und 1333) auch zwei Invasionen auf das japanische Festland unternommen. Aufgrund der Lage zwischen der koreanischen Halbinsel und dem japanischen Festland, wurde die Insel Tsushima beide Male von den Mongolen eingenommen.

Die erste Mongoleninvasion fand 1274 und die zweite Mongoleninvasion 1281, beide unter Kublai Khan, statt. Beide Male wurde die japanische Bevölkerung der Insel in großer Zahl umgebracht und versklavt. Ein Szenario, dass man so auch im Spiel Ghost of Tsushima wiederfindet. Leider gab es in der Realität keinen übermächtigen Samurai, der versucht die Bevölkerung zu schützen.

Mongoleninvasion 1274 (Wikimedia Commons / Gemeinfrei)

Auch die Anfangsszene, in der man am Komoda-Strand zusammen mit einer kleinen Samuraiarmee zu Pferde gegen die Mongolen stürmt deckt sich durchaus mit dem, was über die Mongoleninvasion bekannt ist. Denn den Strand gibt es auf der Insel Tsushima auch in der Realität und dort befindet sich auch ein Schrein zu Ehren der dort während der Mongoleninvasion gefallenen Samurai.

Die echte Schlacht am Komoda-Strand

Sō Sukekuni, der Herrscher der Insel Tsushima unter dem Kamakura-Shogunat, stürmte mit 80 berittenen Samurai und ihrem Gefolge gegen 8000 mongolische Krieger und 900 Schiffe. Die Samurai konnten die mongolische Invasion in einem Kampf, der von 4 Uhr morgens bis in die Nacht hinein andauerte, aufhalten und Sukekuni selbst konnte im Kampf 25 Gegner besiegen, ehe er der Übermacht zum Opfer fiel. Nachdem die Mongolen den Strand von Komoda erobert hatten fielen sie über die restliche Insel und Bevölkerung her.

Der Hauptantagonist und Neffe des Kublai Khan, Khotun Khan, entstammt übrigens nur der Fantasie der Spieleentwickler.

Der Antagonist von Ghost of Tsushima Khotun Khan der Neffe des Kublai Khan

Das Ende der Mongoleninvasion

Die Mongolen landeten auf Kyushu und konnten auch erste Erfolge erzielen. Die japanischen Truppen verschanzten sich in der Burg Mizuki um auf Hilfstruppen aus Ostjapan zu warten. Aufgrund von Versorgungsengpässen zog sich das mongolische Heer vorläufig zurück. Ein Taifun der circa 1/3 der mongolischen Flotte zerstörte, zwang die Mongolen zur Aufgabe der Invasion und zum vorläufigen Rückzug aus Japan. In Kyoto, wo die Menschen in Tempeln für den Sieg beteten, wurde der Taifun als göttlicher Wind (jap. Kamikaze) interpretiert. Deswegen finde ich die Rolle, die der Wind im Spiel Ghost of Tsushima spielt sehr interessant. Der Held wird quasi vom Kamikaze (göttlichen Wind) geleitet. Denn die Entwickler haben auf die sonst üblichen Pfeile im Interface verzichtet und stattdessen muss man immer nur dem Wind folgen, um zu seinem Ziel zu gelangen

Wer sich genauer für die geschichtlichen Zusammenhänge der Mongoleninvasionen in Japan interessiert sollte sich das sehr detaillierte Video dazu von 4Players anschauen.

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Jins Ausrüstung

Auch die Ausrüstung vom Protagonisten des Spiels, Jin Sakai, ist durchaus teilweise authentisch. Im Großen und Ganzen gibt es eine Samurairüstung, eine Rōninrüstung, eine Bogenschützenrüstung und eine Reiserüstung. Als Waffen hat Jin ein Langschwert (Tachi), ein kurzes Tanto, einen Kurzbogen, einen Langbogen, Kunai, Rauchbomben, Schwarzpulverbomben, Windglocken und Haftbomben. Gerade die Wurfwaffen sind dabei gerade im historischen Kontext aber eher Gameplay-Elemente und weniger an der Realität orientiert. Die Schwerter und Bögen würde ich aber durchaus als realistisch einordnen. Aber ich möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass die Waffen, also z.B. die Schwerter, so nicht unbedingt aus der Kamakura-Zeit stammen, sondern eher wie Waffen aus späteren Epochen wirken. Aber da es ein Computerspiel ist, kann man natürlich auch keine hundertprozentige historische Genauigkeit erwarten.

Folgende Bilder vom Kyudo und Kendo wie die Rüstung in den heutigen sportlichen Varianten des Bogenschießens und des Schwertkampfes aussehen. Man achte zum Beispiel auf den Lederhandschuh bei der Bogenschützenrüstung an der rechten Hand. Denn einen solchen Lederhandschuh, der in der Regel aus Hirschleder besteht, gibt es auch heute noch beim Kyudo zum Schutz der Hand. Auch an der Kendorüstung erkennt man noch starke parallelen zu der Samurairüstung. Auch die Rōninrüstung mit dem Hakama und dem Strohhut sind realitätsnah, wenn auch nicht unbedingt zu 100% korrekt aus einem historischen Geschichtspunkt.

Die Kampftechniken

Auch die Kampftechniken finde ich, zumindest teilweise, authentisch. Jin kann je nach Gegnertyp zwischen verschiedenen Kampfhaltungen wechseln. Je nachdem, in welcher Kampfhaltung er sich befindet, hält er sein Schwert anders und die Schlagabfolgen ändern sich. So ist z. B. gegen Schwertkämpfer die Steinhaltung, gegen Schildträger die Wasserhaltung, gegen Sperrkämpfer die Windhaltung und gegen Barbaren die Mondhaltung besonders effektiv. Wie ihr in meinem Artikel Kendo – japanischer Schwertkampf [Guide] nachlesen könnt, gibt es solche Kampfhaltungen auch im Kendo, was wahrscheinlich die authentischste Form des japanischen Schwertkampfes ist, die wir heute noch haben. So gibt es beim Kendo z. B. die Feuerhaltung (Jodan no Kamae), Wasserhaltung (Chudan no Kamae) und Erdhaltung (Gedan no Kamae). Dabei sind die einzelnen Kampfhaltungen auch im Kendo gegen verschiedene Gegnertypen besonders effektiv. Die Kampfhaltungen im Spiel sind natürlich nicht wirklich wie in der Realität, aber das Konzept findet sich so durchaus auch im Kendo wieder. Der Kampfstil wirkt des öfteren, so wie auch die Ausrüstung, teilweise wie aus späteren Epochen und nicht wie aus der Kamakura-Zeit, in der das Spiel ja angesiedelt ist.

Die Kampfhaltungen im Spiel

Man sieht im Spiel Ghost of Tsushima auch verschiedene Techniken, die vom Iaido (der Kunst des Schwertziehens) inspiriert sind.

Ich finde auch allgemein das Kampfsysstem bei Ghost of Tsushima sehr authentisch, da es am effektivsten ist, den Angriff des Gegner abzuwarten und dann zu parieren und zu kontern oder auszuweichen und zu kontern. Das sind auch wichtige Bestandteile im Kendo.

Ein Kampf beim Kendo von zwei Kendoka in einem Dojo in Japan.

Japanische Kultur (Schreine, Tempel, Torii, Onsen, Haiku und mehr)

Das Spiel Ghost of Tsushima bedient sich vieler weitere Elemente aus der japanischen Kultur, die meiner Meinung nach sehr authentisch, wenn auch teilweise überspitzt, dargestellt werden. So kann man beispielsweise eine heiße Quelle aufsuchen um seine Gesundheit zu verbessern und über die Geschehnisse der Invasion sinnieren, Haiku schreiben um die Geschehnisse der Geschichte zu verarbeiten und Schreine und Tempel besuchen.

Schreine & Tempel

Es gibt im Spiel Ghost of Tsushima auch Schreine und Tempel in Hülle und Fülle. Schreine entspringen der japanischen Religion Schintoismus. Diese können in Japan in der Regel durch die Torii-Tore, identifiziert werden. Neben den Schreinen findet man in Japan außerdem zahlreiche Tempel, die dem Buddhismus entspringen. Die beiden Religionen Buddhismus und Schintoismus werden in Japan nebeneinander praktiziert. Das heißt, die meisten Japaner sind auf dem Papier schintoistisch und buddhistisch. Im Spiel gibt es dabei normale Schreine und Inari-Schreine.

Die Schreine sind dabei durchaus authentisch. So gibt es sogar die Schreinbrunnen (Temizuya) an denen man sich vor dem Gebet beim Schrein rituell reinigt, die Holztafeln (Ema) auf die man seine Wünsche schreiben kann und auch die Torii die den Weg zu einem Schinto-Schrein weisen sind im Spiel anzutreffen und erfüllen auch dort genau diese Funktion. Auch die Tempel, die man im Spiel findet, sind durchaus authentisch. So gibt es beim Goldenen Tempel im Spiel zum Beispiel eine fünf-stöckige Pagode, was typisch für japanische Tempel ist.

Japan im Spiel

Das echte Japan

Onsen

Wie bereits in der kurzen Einleitung zu diesem Kapitel erwähnt, gibt es im Spiel auch Onsen, also heiße Quellen, die man besuchen kann, um seine Gesundheit zu verbessern. Auch im heutigen Japan gehört der Besuch eines Onsen nach einem anstrengenden Tag für viele Japaner zum Alltag. Tsushima selbst ist nicht unbedingt bekannt für seine heißen Quellen, aber Japan ist übersäht von natürlichen und künstlichen Onsen. Beispielsweise sind die Städte Hakone und Beppu in Japan bekannt für ihre Onsen. Wenn du nach Japan reist, solltest du auf jeden Fall einen Onsen besuchen. Ich selbst war auch schon in mehreren Onsen in Japan und kann besonders die Onsen unter freiem Himmel empfehlen. Besonders wenn draußen Schnee liegt, haben die heißen Quellen eine ganz besonders beruhigende Wirkung.

Haiku

Man kann sich im Spiel an besonders schönen Orten auch niederlassen und ein Haiku schreiben. Diese traditionelle japanische Gedichtform gibt es wirklich und wurde auch wirklich von den Samurai praktiziert. Haiku kamen geschichtlich aber eigentlich erst später auf und etablierten sich ab dem 15. Jahrhundert als eigene Gedichtform. Hier weicht das Spiel, das ja im 13. Jahrhundert spielt, also von der Realität ab. Heute ist die Gedichtform, die auch als kürzeste Gedichtform der Welt gilt, weltweit verbreitet.

Dieses Haiku von Matsuo Bashō ist das wahrscheinlich bekannteste:

ふるいけ
かわず
みずおと

Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers.

Dieses Beispiel verdeutlicht: Haiku sind Dreizeiler und folgen in der Regel dem Muster 5-7-5. Also vereinfacht ausgedrückt 5 Hiragana, dann 7 Hiragana und dann noch einmal 5 Hiragana. Falls du nicht weißt, was Hiragana sind, findest du in meinem Beitrag über die japanischen Schriftzeichen weitere Informationen.

Schlusswort

Für mich ist das Spiel bisher auf jeden Fall ein absolutes Highlight und hat auch in der internationalen Presse sehr positive Bewertungen bekommen. Natürlich wurde einiges überspitzt dargestellt und auch, was die historische Genauigkeit angeht, ist natürlich nicht alles zu 100 % realitätsgetreu. Aber ein wirklich realitätsgetreues Spiel wäre wahrscheinlich auch langweilig. Das Spiel schafft es in bisher nie da gewesener Weise, das Gefühl Japans in einer kunstvollen und abwechslungsreichen Interpretation der realen Insel Tsushima zu vermitteln.

Besonders für Japanfans kann ich das Spiel uneingeschränkt empfehlen. Aber auch wer gerne Assassins Creed spielt, hat an diesem Spiel wahrscheinlich seine Freude. Ich persönlich finde sogar, dass das Spiel weniger generisch als die neueren Assassins Creed Teile ist. Auch wenn ein so großes Open World Spiel natürlich nicht gänzlich ohne teilweise generischen Content auskommt. Es ist für mich auf jeden Fall eines der besten Spiele, die ich seit Langem gespielt habe, aber das mag auch an meinem starken Japan-Fai­ble liegen.

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Fragen bitte!

Wenn du noch Fragen zum Spiel „Ghost of Tsushima“ hast, würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen. Auch wenn du einen Verbesserungsvorschlag hast, freue ich mich natürlich über einen Kommentar.

Wenn dir mein Beitrag „Ghost of Tsushima der Japan Fakten-Check“ gefallen hat, dann ist vielleicht auch mein Beitrag „Japanische Burgen – Der ultimative Guide“ interessant für dich.

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Tim Ulbricht

Ich habe diesen Blog 2019 anlässlich meines Auslandssemesters an der Tokyo University begonnen. Meine Leidenschaft für Japan begann jedoch 2012 mit einem unvergesslichen Sportaustausch mit einem Verein aus der Präfektur Iwate, an dem ich teilgenommen habe. Dieses Erlebnis öffnete meine Augen für die faszinierende Kultur und Einzigartigkeit Japans.
Auf meinem Blog teile ich Reisetipps sowie spannende Informationen zur Kultur, Sprache, Essen und Geschichte Japans.

Arigatou gozaimasu und bis bald!

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2 Antworten auf „Ghost of Tsushima der Japan Fakten-Check“

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